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Einzelbuchten können auch in Etagen oder versetzt in Reihe angeordnet werden. Plant man nur den Bau einer einzelnen Bucht, sollte sie so groß sein, dass man sie mit einer Trennwand unterteilen kann. Der Boden dieser Einzelbucht sollte min. 50 cm Abstand vom Erdboden haben, damit sich darunter kein Ungeziefer einnisten kann und auch die Tierbetreuung erleichtert wird.

 

Wird ein geschlossener Käfigboden mit Einstreu wie z.B. Stroh versehen, sollte er wasserundurchlässig sein und auch ein leichtes Gefälle von etwa 2 % nach hinten haben , damit der Urin gut abfließen kann. Hierzu ist wiederum ein kleiner Schlitz von etwa 1 cm Breite in der Rückwand erforderlich. Der Boden der Bucht sollte etwa 15 cm über die Rückfront hinausragen und mit einer Auffangrinne versehen werden. Hierdurch kann der Urin bzw. das anfallende Schmutzwasser bei der Einigung leicht in einem Eimer aufgefangen werden. Oft wird in der Rückwand auch eine Klappe zur besseren Entmistung installiert.

 

 

 

Stallansicht von hinten:

 

 

 

Klappe zum Misten

 

Rinne für Urinablauf

Auffangbehälter

 

 

 

 

 

 

 

Plant man dagegen eine Bucht mit Teilspalten- bzw. Vollspaltenboden, benötigt man unter dem Käfigboden Kotschubladen, die den herunterfallenden Kot und Urin auffangen. Diese Kotschubladen bestehen aus nichtrostendem Blech oder Plastik. Auch Kunststoffwannen bzw. mit Silofarbe bestrichene Holzwannen können eingesetzt werden. Werden Kotwannen gekauft, dann sollten diese nach unten hin konisch zulaufen.

 


Haben die Wannen eine ausreichende Höhe, kann man in diesen Wannen eine zweite kleinere Wanne umgedreht hineinstellen, so dass Kot und Urin getrennt anfallen. Den Urin kann man mittels Torfmull binden, damit die Entstehung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff weitgehend unterbleibt.

 

Die Haltung von Kaninchen auf Teilrosten hat sich bewährt, da der Arbeitsaufwand dadurch um einiges verringert wird. Der Käfigoden wird neben dem Rost mit einem breiteren Brett versehen, auf dem die Tiere bequem ruhen können. Allerdings sollte der Lattenrostteil des Käfigbodens aus Hartholz bestehen. Ein trapezförmiger Querschnitt der Roste gewährleistet, dass Kot und Haare nicht am unteren Teil der Spalten hängen bleiben. Die Lattenbreite sollte min. 3 cm betragen, damit die Tiere noch einen guten Tritt haben. In Abhängigkeit der Tiergröße sollte der Lattenabstand keinesfalls größer als 12 bis 16 mm gewählt werden. Sowohl das Ruhebrett als auch die Latten sollen an der Vorder- und Rückseite wie auch an der seitlichen Begrenzung ein wenig abstehen, damit der Kot an diesen Stellen von den Tieren selbst durchgetreten wird und hier keine Kotecken entstehen.

 

Die günstigste Lösung bei der Bodengestaltung dürfte für den Selbstversorger eine Kombination aus Ruhebrett und Spaltenboden sein. Hierbei wird im vorderen Teil ein Spaltenbereich, in der Mitte das eigentliche Ruhebrett und nach hinten wieder ein Spaltenteil eingeplant.
Der meiste Kot fällt bei der Nahrungsaufnahme an. Werden Heuraufe und Futterbehälter von außen an der Buchtentür angebracht, fällt dieser Kot gleich durch die vorne angebrachten Spalten nach unten in die Kotwanne.

 

Denkbar ist aber auch, dass man lediglich den hinteren Teil des Käfigs mit Spalten versieht. Der Käfigboden würde dann zu etwa 2/3 aus dem Ruhebrett und zu 1/3 aus Spalten bestehen.

 

Damit die Tiere dann auch wirklich den hinteren Teil für den Kot- und Urinabsatz benutzen, bedient man sich eines kleinen Tricks:

 

Bei Eingewöhnung in den Käfig erhalten die Kaninchen zuerst eine größere Spaltenfläche im hinteren Teil der Bucht. Der vordere Teil Käfigbodens wird nur mit einem schmalen Brett und nicht mit dem eigentlich größeren Ruhebrett in Buchtenbreite ausgelegt, wodurch die Tiere zuerst nur relativ wenig durchgehenden Boden erhalten. Die Kaninchen werden dann dafür sorgen, dass diese relativ kleine Ruhebrett nicht noch zusätzlich mit Kot und Harn verschmutzt wird. Nach wenigen Tagen werden die Tiere dieses Ruhebrett sauber halten. Dann kann man ein weiteres Brett im Anschluss an das Ruhebrett nach hinten auf den Spaltenboden legen. Das Kaninchen erhält dadurch ein größeres Ruhebrett. Zum Schluss wird das Kaninchen eine der hinteren Ecken für die Kot- und Harnausscheidung benutzen. Wird allerdings die Heuraufe so angebracht, dass sie von außen gefüllt werden kann, sollte auf den vorderen Teil des Spaltenbodens nicht verzichtet werden.

 

Ein Boden aus Drahtgitter ist aus Tierschützgründen und "gesundem Menschenverstand !!! " abzulehnen, und wenigstens in Deutschland verboten !!!

 

- Das Ruhebrett braucht im Sommer nicht eingestreut zu werden. Im Winter sollte allerdings auch hier Gersten-, Weizen- oder Roggenstroh eingestreut werden. Haferstroh verfärbt die Unterseite der Läufe gelblich. Heu eignet sich nicht, weil es leicht schimmelt -

 

 

 

 

 

 

 

Buchtengröße

 

Richtwerte für Buchtengröße

 

Rassengröße Breite Tiefe Höhe
> 5 kg 110 cm 70 cm 60 cm
3,5 - 5 kg 90 cm 70 cm 55 cm
1,8 - 3,5 kg 70 cm 60 cm 50 cm
bis 1,7 kg 60 cm 50 cm 40 cm

 

 

 

 

 

Auch den einzelnen Käfig sollte man nicht zu klein planen, damit man bei einer Umstellung auf eine größere Rasse auch diese in den Käfigen halten kann.
Bei ausreichender Breite des Käfigs kann dieser mittels einer Trennwand unterteilt werden. Die Tiefe der Bucht sollte 70 cm nicht überschreiten, da sie sonst nur noch schwer auszumisten ist und die Tiere sich beim Herausnehmen in den hintersten Teil der Bucht zurückziehen. Zudem fällt die Beobachtung der Tiere bei einer geringeren Buchtentiefe wesentlich leichter.

 

Vor der Buchtentür sollte innen ein 10 cm hohes Schutzbrett angebracht werden. Dieses Schutzbrett kann gleichzeitig als Nagebrett dienen und somit aus Weichholz bestehen. Durch das Schutzbrett wird nicht nur das Herausfallen der Jungtiere und der Futtertröge verhindert, sondern auch die Einstreu zurückgehalten.
In größeren Buchten wird häufig auch ein Zwischenbrett längs durch den Käfig gezogen. Je nach Höhe dieses Brettes kann man so Jungtiere und Althäsin trennen. Während die Althäsin die variierbare Hürdenhöhe problemlos überspringen kann, sind die Jungtiere hierzu noch nicht fähig

 

Auch für den Tierbetreuer wird die Nestkontrolle vereinfacht. Diese Hürden haben in der Hobbyhaltung besonders bei den schlanken und sprunggewaltigen Hasenkaninchen Verwendung gefunden. Man kann auch in 30 bis 40 cm Abstand zum Buchtenboden ein Ruhebrett für die Häsin anbringen, das von ihr aufgesucht wird, um den Belästigungen durch die Jungtiere zu entgehen.

 

 

 

Einrichtungsgegenstände

 

Die erforderlichen Einrichtungsgegenstände sollten sinnvoll im Käfig angeordnet werden. Denkbar ist folgendes:

 

Der Wurfkasten mit Deckel wird in die rechte hintere Ecke des Käfigs gestellt. Die Einsprungsöffnung für die Häsin bzw. die Aussprungsöffnung für die Jungtiere sollte von hinten gesehen mit Beginn des Ruhebrettes abschließen.
Der Futterautomat wird von außen an die Käfigtür so weit rechts angebracht, dass die Tür noch gut zu öffnen ist. Wird mit einer Nippeltränke über einen zentralversorgten Wasservorratsbehälter gearbeitet, wird der Nippel links hinten am Eck von außen an der Rückseite angebracht.
Die Heuraufe befindet sich unmittelbar davor, aber noch oberhalb der Spalten. Wenn mit Wasserflaschen gearbeitet werden soll, sollte der Futterautomat etwas mehr nach links gedrückt und die Wasserflasche rechts neben den Futterautomat installiert werden.
Die Heuraufe sollte nicht direkt im hinteren Eck angebracht werden, da hier sonst eine tote Ecke entsteht, wo die Tiere nicht mehr hingelangen und auch ihren Kot nicht durch die Spalten hinuntertreten können.
Zur leichten Reinigung ist es ratsam die Innenseiten des Käfigs ausgehend von Bodenbrett bis in Höhe von etwa 10 cm mit Plastik oder Aluminium zu ummanteln. Auch Teerfarbe kann hierzu verwendet werden.