Unter Bodendeckern verstehen wir eine Pflanzengruppe, deren Vertreter dicht und flächig wachsen. Sie sind aus der heutigen Gartengestaltung nicht mehr wegzudenken. Durch diese Pflanzengruppe sind wir in der Lage, ein flächig einheitliches Gesamtbild zu erzeugen. Bodendeckerpflanzungen sind nach einer gewissen Anwachszeit sehr arbeitssparend, da sie den Aufwuchs von "Unkräutern" verhindern. Sie können sie zur Bepflanzung von Hängen, als Unterpflanzungen von Hängen, als Unterpflanzung von Bäumen, Sträuchern und Stauden oder als Vordergrund von Blumenrabatten einsetzen.
Bodendecker wirken meist mehr durch ihr Laub als durch ihre Blüten. Während der Blütenzeit können sie sich jedoch in wahre Blütenteppiche verwandeln, wie etwa das Johanniskraut , das im August gelb blüht. Außerdem können Sie sich noch zwischen immergrünen und sommergrünen Bodendeckern entscheiden. Nicht jede Pflanze eignet sich in der Verwendung als Bodendecker. Hierfür müssen sie bestimmte Eigenschaften besitzen. Diese wären dichter, flächiger und rascher Wuchs, Anspruchslosigkeit in der Pflege und kein vorzeitiges Vergreisen der einzelnen Pflanzen.
Von der Wuchsform her können wir die Bodendecker in zwei Gruppen einteilen; zum einen die Sträucher, die verholzte Teile besitzen, zum anderen die Stauden, die im Boden überwintern und jedes Jahr im Frühjahr wieder neu austreiben. Wichtig ist, dass Sie diese beiden Gruppen untereinander nicht mischen, da die Sträucher auf die Dauer die Stauden unterdrücken würden.
Von ihren Ansprüchen der jeweiligen Art entsprechen. Denn nur Pflanzen, die optimale Wuchsbedingungen haben, schaffen eine dichte und geschlossene Pflanzendecke. Pflanzen wir zu dicht, so vergreisen die Pflanzen vorzeitig und die Pflanzung bekommt Lücken. Wenn die Pflanzenbestände zu groß gewählt werden, dauert es zu lange, bis die einzelnen Pflanzen zusammengewachsen sind.
Der Pflanzenbedarf je Quadratmeter ist sehr unterschiedlich und hängt u. a. von der Größe der Pflanzen beim Kauf ab. Wenn man jedoch 6 - 8 Stück auf einen Quadratmeter verteilt, erzielt man eine vernünftige Pflanzenweite.
Die Pflege unserer Bodendeckerflächen ist anfangs aufwendig. Sie nimmt jedoch dann bis zum Schließen der Pflanzendecke kontinuierlich ab. Bei Zwergsträuchern wie Johanniskraut empfiehlt sich ein Abschneiden, um den Wuchs zu fördern.
TIPPS
- Durch Einstreuen von einigen höher wachsenden Stauden können
Bodendeckerpflanzungen aufgelockert werden!
- Die Blaukissen bilden meist dichte Teppiche aus und blühen in
verschieden Rot- und Blautönen im April/Mai!
- Das kleine Immergrün eignet sich hervorragend für einen schattigen
Standort. Die Blüten erscheinen im April/Mai!
- In wintermilden Klimaten gedeiht der Balkanginster besonders gut.
Sie können ihn auch im Steingarten verwenden!
- Mit Bodendeckern können Sie interessante Farben und Farbübergänge erzeugen!
- Das Johanniskraut friert zuweilen im Winter etwas zurück,
treibt aber dann im Frühjahr wieder willig aus!
- Die gleichzeitige Verwendung verschiedener Bodendeckerarten ist auch möglich.
Achten Sie jedoch darauf, dass sie sich nicht gegenseitig unterdrücken!
- Der gleichmäßige Vordergrund lenkt den Blick auf den Hintergrund!
Ziergräser
Ziergräser verleihen Ihrem Garten einen besonderen Reiz. Dies liegt unter anderem daran, dass die Blütenstände den ganzen Winter über sehr dekorativ sind. Viele Ziergräser sind auch für Gestecke oder Blumensträuße geeignet. Ziergräser gibt es in den unterschiedlichsten Formen, Farben und Größen. Vom Standort her bevorzugen die meisten einen sonnigen Platz, manche gedeihen jedoch auch im Schatten. Die einjährigen Ziergräser, wie etwa das Große Zittergras, samen sich an einem ihnen zusagenden Standort immer wieder aus.
Eindrucksvolle, große Ziergräser, die sich für die Solitär-Verwendung besonders gut eignen:
- Pampasgras wird zwischen 80 und 250 cm hoch. Alle Sorten
haben als Blütenstände weiße Federbüsche. Das Pampasgras benötigt einen
Winterschutz!
- Breitblattbambus , wärmeliebend. Höhe 200 - 300 cm.
- Silberährengras . Die lockeren, schweifartigen
Blütenrispen erscheinen von Juni bis Oktober. Höhe 80 cm.
- Chinaschilf . Höhe 150 - 300 cm. Blätter und Blütenstände
sind in Sträußen sehr wirkungsvoll.
- Riesenpfeifengras ( "Windspiel"). Ein für den Halbschatten
geeignetes Solitärgras, das 50 - 200 cm hoch wird.
Gräser für den Gewässerrand:
- Morgensternsegge. Diese Segge hat ihren Namen von den
morgensternartigen Früchten, die ab August erscheinen.
- Cypersegge . Höhe 40 - 80 cm, schöne grüne Ähren ab Mai.
- Bunter Wasserschwaden ( "Variegata"). Die Blätter sind gelbweiß
gestreift. Höhe 70 cm.
- Zwergbinse . Sie wächst horstartig und buschig und wird 30 cm
hoch.
- Pfeifengras . Es wächst flächig und wird 40 - 80 cm hoch.
- Rohrglanzgras . Wuchernd und Ausläufer treibend.
Höhe 80 cm.
- Teichbinse . Diese Wasserpflanze verträgt Wasserstände von 10
bis 50 cm. Höhe 100 - 150 cm.
Ziergräser für schattige Standorte:
- Riesensegge . Weit überhängende Scheinähren von Mai bis Juni.
Höhe 40 bis 100 cm.
- Japansegge ( "Variegata"). In ungeschützten Lagen ist ein
Winterschutz erforderlich.
- Breitblattsegge . Diese Segge ist immergrün und eignet sich
besonders zur Unterpflanzung von schattenliebenden Stauden. Höhe 10 cm.
- Waldsegge. Höhe 20 bis 50 cm, Blütezeit Mai bis Juni.
- Schattensegge . Höhe 20 - 40 cm, gut zu kombinieren mit
Frühlingsgeophyten (Zwiebelgewächsen).
- Hainsimse . Ein immergrünes Gras, das von Juni bis Juli blüht und
20 - 40 cm hoch wird.
- Waldmarbel . Sie ist auch immergrün, wird aber etwas größer,
ca. 30 - 60 cm.
Ziergräser für sonnige Standorte, die auch flächig verwendet werdet können:
- Wimpernperlgras . Silbrigweiße Ähren, die sich gut als
Vasenschmuck eignen. Höhe ca. 30 - 60 cm.
- Schillergras. Gedrungene Scheinähren, die von Juni bis Julie
blühen. Höhe ca. 15 - 30 cm.
- Flaschenbürstengras. Diese s Gras kommt aus Nordamerika und
wird bei uns 50 - 90 cm hoch.
- Schwinge. Die Schwingel erreichen eine
Höhe von 20 - 40 cm. , der Atlasschwingel, wird 60 - 100 cm hoch.
- Blaustrahlhafer . Horstiger Wuchs, Höhe 30 - 100 cm und
zarte überhängende Rispen.
- Zittergras. Das 20 - 40 cm hohe Gras hat seinen
Namen von den leicht beweglichen, nikkenden Ährchen, die ab Juni erscheinen.
- Reitgras . Stattlich aufrechtes Gras,früh
austreibend, Höhe 100 - 150 cm.
- Bergsegge . Bevorzugt magere Böden und wird 15 cm hoch.
Schwarzviolette Blüten im April.
- Rote Segge . Die Blätter sind rotbraun und der Wuchs
dichthorstig. Höhe 40 - 50 cm.
- Rasenschmiele . neben der heimischen Rasenschmiele
gibt es viele andere. Höhe 60 - 100 cm.
- Federborstengras . Dieses auch als Lampenputzer
bekannte Gras wird 80 - 90 cm hoch; wir schneiden es erst nach dem Winter zurück.
- Büschelhaargras . Es hat sehr lange Grannen (Höhe 30 bis 80 cm).
TIPPS
- Das Pampasgras , ist eins der größten und
beeindruckendsten Gräser in unserm Garten.
- Das Straußgras imponiert mit seinen zarten Blütenständen.
- Ein niedrigwachsendes, horstförmiges Gras ist der Blauschwingel .
Er bevorzugt sandige, steinige Böden in voller Sonne. Der Blauschwingel wird oft in
Beeten und in Verbindung mit Rosen oder als Einzelgras in Steingärten verwendet.
- Das Büschelhaargras , hat sehr dünne Halme und lange Grannen.
- Gräser kommen in Verbindung mit Stein, Pflaster und Holz immer gut zur Geltung.
- Besonders wirkungsvoll: Miscanthus als Solitär vor einer Mauer.
- Das Lampenputergras , wird 80 bis 90 cm hoch. Wir
können es auch gut flächig verwenden.
- Am Rande von Teichen, in der sogenannten Versumpfungszone, machen sich hohe
Gräser sehr gut.
- Setaria hat breite Blätter und eine eigenwillige Fruchtform. Sie ist eine schöne
Pflanze für eine hohe Blumenvase.
- Das Pfeifengras , wurde früher zum Pfeifenreinigen benutzt.
Höhe 50 bis 200 cm.