Beitragsseiten

Die Katze verbringt unendlich viel Zeit am Tag, um sich zu pflegen. Die Aussage von der sogenannten "Katzenwäsche" wird dem sicherlich nicht gerecht.

Jeder Katzenbesitzer wird es genießen, seine Katze bei dieser beruhigenden Tätigkeit zuzusehen. Putzt sich die Katze noch dazu auf dem Schoß des Herrchens oder Frauchens ist dies zugleich ein großer Vertrauensbeweis.

Mit ihrer rauen, feuchten Zunge erreichen sie nahezu alle Körperstellen, um sie täglich mehrere Stunden lang zu reinigen. Und die Katzenzunge - und das spüren sie, wenn ihre Katze an ihrer Haut leckt - ist mit sogenannten Papillen bedacht, kleinen Hornschüppchen, und dadurch sehr rau. Damit kann sie leichter Nahrung vom Boden aufnehmen, und es ermöglicht ihr, das Fell kräftig durchzubürsten. Die von ihrem Speichel angefeuchtete Zunge reinigt zudem die Haare von Flecken und Staub. Dieses tägliche Putzen mit der rauen Zunge führt auch dazu, dass Katzen sehr viele Haare aufnehmen und herunterschlucken, die dann aber nicht von ihr verdaut werden können.

Daher ist es für die Katze lebensnotwendig, dass sie Gras aufnehmen kann, welches die Katze zum Erbrechen bringt. Bei Freigängern sollte dies kein Thema sein, bei reinen Wohnungskatzen ist es angebracht sogenanntes Katzengras in einem Topf, Schale o.ä. anzusäen und wachsen zu lassen, zu welchem die Katzen jederzeit freien Zugang hat.

Die Körperstellen - vor allem im Gesicht -, wo die Zunge nicht hinriecht, werden mit den Pfötchen geputzt. Dazu lecken Katzen zuerst an ihrer Pfote, um ein wenig Feuchtigkeit zu übertragen, und reiben anschließend kräftig mit dem Pfötchen über ihre Wangen, Augen und Ohren. Wenn zwei oder mehrere Katzen zusammenleben, ist oft eine so starke Freundschaft entstanden, dass sie sich gegenseitig lecken - ein wunderbares Schauspiel der Liebkosung, das die Herzen der Katzenfreunde höher schlagen lässt. Doch nicht allen Katzenrassen genügt diese Eigen- und gegenseitige Wäsche, lediglich Kurzhaartiere können sich restlos sauber bürsten.

Besonders bei Langhaarkatzen muss der Mensch mit Bürste und Kamm nachhelfen, aber auch bei Kätzchen, die krank, stark von Parasiten befallen oder gar schlicht zu dick sind, um auch noch die hinteren Körperteile zu erreichen. Denn wenn das Katzenfell nicht regelmäßíg ausreichend gepflegt wird, bilden sich schnell Knoten und die Katze verliert nicht nur ihren Glanz und ihre Schönheit, sie fühlt sich außerdem auch recht unwohl mit einem verfilzten Fell. Deshalb sollten sie ihre Langhaarkatze täglich einige Minuten kämmen und bürsten, bei einer Kurzhaarkatze genügt eine regelmäßige Kontrolle des Fells; ist sie Freigang gewöhnt, sollten sie sie vor allem nach Flöhen, Läusen und Zecken untersuchen.

Sollte ihre Katze von der Pflegeprozedur nicht gerade begeistert sein, versuchen sie, einen Bürstenstrich oder Kammstrich und mit der anderen Hand über die Stelle darüberzustreicheln. Der Kamm oder die Bürste sollte bei den ersten Versuchen gar nicht oder bloß leicht aufgedrückt werden, ähnlich wie bei einer Massage. Mit der Zeit wird es ihre Katze genießen. Dass man immer mit dem Strich des Fells bürsten soll, kann ich nicht bestätigen. Mit o.g. Methode genießen es sogar unsere Kurzhaarkatzen, auch mal "gegen den Strich" gekämmt zu werden.

Verfilzungen lassen sich leicht lösen, indem man sie sanft auseinanderzieht und entzupft. Verfilzungen, die absolut nicht mehr kämmbar sind, muss man natürlich mit einer Schere entfernen. Das Entfernen der Haarknoten muss aber sehr behutsam gemacht werden, damit sie der Katze nicht wehtun. Ganz besonders sanft muss im Bauchbereich gekämmt werden, um die Zitzen nicht zu verletzten, denn wenn ihre Katze beim Bürsten Schmerzen empfindet, wird sie sich sicher nicht mehr pflegen lassen. Also liebe Dosenöffner, nur Geduld. Sollten sie bei der Fellpflege kahle Stellen bemerken, ist der Weg zum Tierarzt unausweichlich. Ursachen dafür können z.B. Mangelerscheinungen, Hormonstörungen, Pilzerkrankungen u.ä. sein. Auch die Fellbeschaffenheit kann ein weiteres Anzeichen für Krankheit sein. Ich persönlich halten nichts davon, zu Hausmitteln zu greifen, wie z.B. ins Futter Pflanzenöl zu geben, damit das Fell glänzt, denn das Öl, welches mit Sicherheit falsch dosiert wird, führt zu Durchfall. Bei Auffälligkeiten jedenfalls immer den Tierarzt zu Rate ziehen.

Tierärztliche Praxis in Altmannstein:

Dr. Gerhard Bader

- Zahnheilkunde -

Tel. 09446 - 2111

Apianstr. 8

93336 Altmannstein

Sprechzeiten: Mo - Fr 9.00 - 10.00 Uhr

Mo, Di, Do, Fr 16.00 - 18.30 Uhr

Sa 11.00 - 12.00 Uhr